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AutorenbildJacqueline

#dernachhaltigkeitnach: Nachhaltiges Life-Update

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Schon lange habe ich euch nicht mehr über meinen Weg zu einem nachhaltigeren Leben upgedatet. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass sich in meinem Alltag auch gar nicht so viel getan hat und ich an mancher Stelle auch wieder etwas nachlässiger geworden bin. Z. B. esse ich in letzter Zeit wieder vermehrt Milchprodukte, vor allem kann ich momentan wieder sehr schlecht „Nein“ zu Käse sagen. Die kältere Jahreszeit hat einfach dazu geführt, dass überbackene Gratins und Aufläufe mich immer öfter dazu verführen, zu Mozzarella und Co. zu greifen. Natürlich hätte ich die Möglichkeit, mich für vegane Alternativen zu entscheiden, aber da passt für mich einfach das Schmelzigkeit- Geschmacks-Preis-Verhältnis nicht und Plastik spare ich damit auch nicht ein.

Dennoch gibt es einige Lebensbereich, in denen sich meine Umweltfreundlichkeit fast wie von selbst gesteigert hat. Z. B. kaufe ich seit einiger Zeit nur noch festes Shampoo ebenso wie festen Conditioner – beides hat sich für mich als praktikabel und auch vollkommen zufriedenstellend erwiesen. Ich mag meine Haarpflege also mittlerweile genauso wie meine Schokolade – lieber fest als flüssig.

Des Weiteren habe ich auch das Second-Hand-Shopping im Bereich Klamotten für mich nun vollends entdeckt – speziell auch Online-Secondhandstores wie Ubup. Im Gegensatz zu Kleiderkreisel und Co. hat dies den Vorteil, dass man erstens keine Versandkosten bezahlen muss, zweitens mehr gesicherte Qualität bekommt und drittens auch die Möglichkeit hat, Retoursendungen zu tätigen. Sollten also die Sachen nicht passen oder nicht gefallen, kann man sie einfach wieder zurücksenden und muss sie nicht mühsam weiterverkaufen. Was vor allem bei Kleidungsstücken, die den Erwartungen nicht entsprechen, meiner Meinung nach echt blöd ist. Für mich ist das dann nämlich in etwa so, als müsste ich Bananen (die mag ich nämlich so gar nicht) oder Fleisch aus Massentierhaltung verkaufen – gelinde gesagt, also keine schöne Sache.

Darüber hinaus habe ich mich, nachdem ich zu einer grünen Bank gewechselt bin, über nachhaltige, umweltfreundliche Geldanlagen informiert und mich im Oktober dafür entschieden, ein grünes Finanzdepot anzulegen, statt mein Erspartes auf der hohen Kante verstauben zu lassen. Infolgedessen bin ich seit Herbst also Besitzerin einer grünen Geldanlage, in der mein Geld umweltfreundlich und sozial für mich arbeitet – genauso wie die Unternehmen, die ich somit unterstütze.

An dieser Stelle möchte ich betonen, dass eine solche Geldanlage bloß eine Inspiration für den ein oder anderen von euch sein soll, der auch noch ein bisschen Geld unter der Matratze oder auf einem Sparkonto bei einer Bank hat, die konventionell und nicht nachhaltig arbeitet. Ich möchte damit niemandem zu nahetreten, ihn diskriminieren, weil er nicht die Möglichkeit dazu hat, oder mich dafür feiern, dass ich ach so nachhaltig nun auch umweltfreundlich investiere. Es geht mir allein darum, diese Idee mit euch zu teilen, weil ich sie sehr interessant und durchaus auch unterstützenswert finde.

Kommen wir nun aber noch einmal zurück zum eigentlichen Thema und einem kleinen Fazit zur momentanen Situation: Ich befinde mich immer noch auf dem Weg in ein nachhaltigeres Leben, ich merke momentan aber sehr stark, dass dieser Weg nicht immer so gradlinig verläuft, wie man sich das eigentlich vorgestellt hat und man auch manchmal Rückschritte bzw. Schritte neben dem Weg macht – einfach, weil man nicht die Willensstärke oder die Energie aufbringen kann, die man für eine stringente „Erfolgskurve“ bräuchte. Dennoch bin ich stolz auf mich, stolz darauf, was ich alles in meinem Leben schon geändert habe und vor allem worüber ich mir nun Gedanken mache, statt einfach blind zu konsumieren. Ich bin mir bewusst darüber, dass Käse essen oder ein paar Boots mit Lederanteil kaufen (so wie letzten Monat geschehen) mich meinem Ziel, ein nachhaltigeres Leben zu führen, nicht unbedingt näherbringen. Trotzdem halte ich mir vor Augen, dass diese „Aktionen“ meinen allgemeinen Fortschritt nicht zu Nichte machen oder schmälern. Ich bin halt auch nur ein Mensch und keine Flasche Wein, welche – sofern sie vegan ist – für mich die pure Perfektion abbildet.

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