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Geschichten aus Faerûn: Die Göttin Selûne

Selûne – entstanden aus der Schwärze und dem Chaos von Faerûn. Die Mondmaid, die der neugeborenen Welt Ordnung und Licht brachte und zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Shar den Planeten, die Himmelkörper und das Leben formte. Ihr Wesen ist geprägt von einer tiefen Fürsorglichkeit für alles Atmende, doch der aufkommende Konflikt mit ihrem Zwilling, welcher sich in wütenden, gewaltvollen Auseinandersetzungen in Folge der gemeinsamen Schöpfungstätigkeit Bahn brach, schürte in ihr eine Nachdenklichkeit, die zuweilen an Melancholie grenzt. Ihr unerschütterlicher Kampf gegen die Zwillingsschwester widerspricht ihrem großen Wunsch nach allumfassendem Frieden und ihrer Toleranz gegenüber verschiedenen Lebensweisen. Letzteres spiegelt sich auch in der Vielgestalt ihrer Anhänger*Innen wider. Wie die Mondmaid selbst besitzt auch ihre Gefolgschaft einen großen Facettenreichtum; Mystiker*Innen, Seeleute, Zauberwirkende und gute Lykanthropen beten sie an.


Ihre Tempel sind Häuser der Heilung und bieten Schutz vor dem Bösen und der Dunkelheit. In ihnen üben sich Kleriker*Innen in Bescheidenheit und Selbstbestimmtheit, um der Göttin zu gefallen und Ehre zu machen. Durch nächtliche Gebete, welche ihre Anhänger*Innen zum Mond hinaufschicken, erhalten sie als Antwort von Selûne Zauberkräfte. Diese sind den Gläubigen bei der Selbstentfaltung dienlich, aber gleichzeitig rüstet die von der Mondmaid verliehene Magie für den Kampf gegen die Erzfeindin Shar. Im Schatten wartet Selûnes Zwilling stets darauf, einen Angriff zu führen, die Selûnit*Innen auszulöschen und die Göttin zu vernichten.

Klerikerin der Selûne

Die Rituale, welche im Kontext der Anbetung der Mondmaid zum Tragen kommen, sind so vielfältig wie ihre Anhängerschaft. Zum Teil enthalten sie tänzerische Elemente und Opfergaben wie Wein und Milch. Gemeinsam sind ihnen bloß die Beschwörung des zweiten Mondes sowie das Mysterium der Nacht. Die Beschwörung dient der Anrufung und Sammlung von Kämpfer*Innen, welche in den schwelenden Konflikt gegen Shar ausgesendet werden. Es erscheinen auserkorene Dienerinnen der Göttin selbst sowie Drachen, die in den heiligen Krieg ziehen und gegen die Schatten kämpfen. Das Mysterium der Nacht hingegen bezeichnet einen jährlichen Feiertag, an dem sich Selunit*Innen zusammenfinden und Kleriker*Innen in den Himmel aufsteigen, um eindringliche Zwiesprache mit der Göttin selbst zu halten. In den Gesprächen geht es neben der individuellen Glaubenspraxis wiederum auch um den Kampf gegen Selûnes bösen Zwilling: Taktiken werden erörtert, Pläne geschmiedet und sich auf einen kommenden Krieg eingeschworen.


Aber nicht nur unter den humanoiden Wesen auf Faerûn findet die Mondmaid eine große Anhängerschaft. Auch in der Welt der Götter und Göttinen, welche z. T. sogar von ihr abstammen, bildet Selûne tatkräftig Allianzen. Mit ihrem Streben nach Balance, Frieden und Freude sichert sie sich die uneingeschränkte Unterstützung u. a. bei Gottheiten des Schicksals, der Magie, des Lichts und der Schönheit. All diese stehen ihr im Kampf gegen Shar zur Seite und sorgen dafür, dass die Zwillingsschwester nicht die Welt korrumpiert und in ihre Gewalt bringen kann. Sie schützen damit das Gleichgewicht zwischen den Schwestern, was so fragil ist, dass es jeden Moment zerbrechen und die Welt in ein alles verschlingende Chaos stürzen könnte. Dies gilt es mit allen Mitteln, zu vermeiden, da Selûne wie auch Shar die Existenz Faerûns begründet haben und auf ihre jeweils eigene Weise seine weitere Existenz beschützen.


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