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AutorenbildJacqueline

#knowingme: Hogwarts-Edition

Harry Potter und seine zugehörige magische Welt ist ein Teil meiner Kindheit und Jugend. Bis heute flüchte ich mich noch gerne in die Bücher, wenn es mir mal nicht gut geht und Harry Potter Podcasts sind meine Favoriten, um abends beruhigt einzuschlafen. Wie wahrscheinlich viele aus meiner Generation habe auch ich mir manchmal insgeheim gewünscht, dass mein Hogwartsbrief sich einfach nur verspätet, dass Errol sich verflogen oder die magische Schule der Hexerei und Zauberei ihr Eintrittsalter aufgrund der gehäuften Todesfälle von Schülerinnen und Schülern angehoben hat – wäre rechtlich gesehen auf jeden Fall mal einen Gedanken wert. Immerhin ist so ein Zauberstabgefuchtel gar nicht mal so ungefährlich, wenn man’s sich mal realistisch überlegt. Dass einem da nur die Augenbrauen wegflammen oder man einen Nachmittag Schnecken spuckt, sind da wohl die kleinsten Kollateralschäden. Aber zurück zum Thema, ich habe mir immer gern ausgemalt, wie mein Leben in Hogwarts und vor allem ich als junge Hexe ausgesehen hätte. Deshalb gibt’s auch heute eine #knowingme – Hogwarts Edition (beruhend auf den Ergebnissen der Seite Wizarding World).


ZAUBERSTABEINKAUF IN DER WINKELGASSE

Bevor es überhaupt nach Hogwarts geht, muss erstmal alles Wichtige für die Karriere als erfolgreiche Hexe eingekauft werden und dazu zählt natürlich ein Zauberstab aus der Winkelgasse. Mr. Ollivander hat da auch für mich den Richtigen in seinem Sortiment gehabt, einen Ulmenstab mit Drachenherzfaserkern. Er ist 11 ¾ Zoll (ca. 30cm) lang und hat eine geringe Flexibilität.

Doch was bedeutet das eigentlich? Warum hat ausgerechnet dieser Zauberstab mich ausgesucht?

Zauberstäbe aus Ulme bevorzugen laut dem guten Garrick Besitzerinnen und Besitzer mit einer einnehmenden Präsenz, einem gewissen Grad an magischer Geschicklichkeit und einer angeborenen Würde. Ich muss sagen, an dieser Stelle fühle ich mich doch ein wenig geschmeichelt. Außerdem gehören Ulmenstäbe zu denjenigen ihrer Zunft, die am wenigsten magische Unfälle produzieren und gleichzeitig für besonders elegante Zauber geeignet sind. Nur kein Druck! Dementsprechend verlangen sie auch einiges von ihrer Besitzerin bzw. ihrem Besitzer ab, bringen dann aber – sobald das Vertrauen gewonnen ist – spielend auch fortgeschrittene Magie hervor. Das klingt doch recht viel versprechend, finde ich!

Die Drachenherzfaser im Kern sorgt darüber hinaus dafür, dass Ulmenzauberstäbe sehr schnell lernen und durchaus starke Zauber hervorbringen können. Dennoch sollte sich die Besitzerin oder der Besitzer in Acht davor nehmen, ihn im Kampf zu verlieren, denn Drachenherzfaser wechselt sehr schnell die Gefolgschaft. Also gehe ich mal besser jeglichem Konflikt aus dem Weg, denn so ein Zauberstab ist echt nicht billig. Sein Temperament wird seinem Kern zum Trotze recht gut durch das Ulmenholz ausgeglichen, jedoch ist eine gewisse Bereitschaft zur dunklen Magie vorhanden. Der Beweis hierfür ist übrigens bereits in den Büchern erbracht, denn Lucius Malfoy und ich teilen nicht nur unsere Liebe zu langen Haaren und einer gewissen Dramatik, sondern wir sind auch Zauberstab-Bros wie Harry und Voldi.

Die geringe Flexibilität eines Zauberstabs, so sagt Ollivander, spiegelt den kaum vorhandenen Willen zu und die geringe Anpassungsfähigkeit an Veränderungen seiner Besitzerin bzw. seines Besitzers wider. „Ob das jetzt stimmt, lasse ich mal offen“, sprach das Gewohnheitstier aus mir.


ES SPRECHE DER HUT!

In Hogwarts angekommen steht natürlich als erstes die Zuteilung zu einem Haus an und mir wird der mit Flicken versehene sprechende Hut auf den Kopf gesetzt. Ich weiß nicht genau, wie lange er gebraucht hat, aber im Endeffekt (und obwohl ich den Test zweimal gemacht habe) rief er mit voller Überzeugung „Slytherin“ aus. Und so gehöre ich nun dem Haus an, in dem man noch List und Tücke zu verbinden weiß, aber wenigstens auch gute Freundinnen und Freunde finden kann. Damit lebt es sich im Endeffekt doch eigentlich ganz gut, denn wer ins Haus vom alten Salazar eingeteilt wird (Achtung Irrglaube) bekommt nicht direkt eine Todesser-Robe und einen Sticker mit „Voldemort for President“ dazu, sondern eher die Auszeichnung als ambitioniert und geschickt. Slytherins haben nämlich oftmals die Eigenschaft, recht zielstrebig und ehrgeizig zu sein, sie sind Macherinnen und Macher. Außerdem sorgt ihre Gerissenheit und ihr Geschick dafür, sich aus unangenehmen Situationen gut herauszumanövrieren (wie z. B. aus einem unliebsamen Gespräch mit Gilderoy Lockhart). Und auch Geheimnisse – wie ein kleines Terrarium für einen niedlichen Basilisken – können Syltherins ohne Problem und scheinbar über Jahrhunderte hinweg wahren. Darüber hinaus muss ich mich als Angehörige seines Hauses nicht vor Professor Snape fürchten und kann ihm stattdessen Tratsch über Lehrerinnen und Lehrer entlocken, die sich z. B. als Werwölfe entpuppen.


EXPECTO PATRONUM

Zu guter Letzt will ich natürlich herausfinden, ob ich einen Patronus erzeugen kann, welcher mich als magische Konzentration von Hoffnung und Glück vor Dementoren beschützt. Die Form bestimmt – laut magischer Forschungen – übrigens ein Persönlichkeitsteil unserer selbst, welcher verborgen, aber kraftvoll in unserem Inneren wohnt. Eine schöne Vorstellung, wie ich finde. Glaubt man Wizarding World so steckt in mir die Kraft eines weißen Hengstes und ich bin damit wohl nun offiziell ein Pferdemädchen. Nichtsdestotrotz könnte ich mir auch eine schlechtere Patronusgestalt vorstellen, denn wenn man die kulturelle und religiöse Symbolik von Pferden in der Geschichte der Menschheit betrachtet, so komm‘ ich doch ganz gut weg: Pferde stehen nämlich oftmals für Eigenschaften wie Weisheit, Intuition und Freiheit. Die Germanen z. B. hielten in einem zeremoniellen Hain s. g. „Heilige Schimmel“, welche als „Mitwisser der Götter“ galten und deren Prophezeiungen (wie auch immer das funktionierte) einen hohen Stellenwert in der germanischen Lebenswelt besaßen. Das Pferd als Krafttier im schamanischen Glauben stand des Weiteren auch noch für Vertrauen und Zuversicht – und seien wir mal ehrlich, was kann einen besser vor den nach all deinem Glück und deiner Freude gierenden Dementoren schützen als jene mit dem Pferd verbundenen symbolische Bedeutungen?

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