Kognitives Chaos: Über Wohnmobile, Entenfamilien und To-Do-Listen
- Jacqueline
- 4. Aug. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Aug. 2019
Es ist noch nicht oft vorgekommen, dass ich einfach nicht wusste, worüber ich diese Woche schreiben sollte. Irgendwie sind all meine Ideen noch nicht richtig ausgereift und außerdem herrscht in meinem Kopf momentan richtiges Chaos. Und dabei meine ich nicht dieses „Chaos“, das manche Menschen in ihren Wohnungen haben, wenn sie einen verschämt lächelnd darauf hinweisen „Hihi, ich habe gar nicht aufgeräumt. Entschuldige bitte das Durcheinander!“ und du dann aber in eine top aufgeräumte Wohnung kommst, wo vielleicht höchstens der Kaffeebecher von heute Morgen noch rumsteht … gespült, auf dem Abtropf- Gestell. Nein, ich meine so ein Chaos wie … ja, ähm, … wie z. B das in folgendem Szenario:
Ihr fahrt mit einem Wohnmobil mit bis obenhin vollgestopften Schränken über die Autobahn und plötzlich müsst ihr eine Vollbremsung machen, weil eine Entenfamilie die Straße überqueren möchte. Ihr steigt also mit beiden Füßen aufs Bremspedal, schafft es auch noch das Wohnmobil 5cm vor der Entenfamilie zum Stehen zu bringen und merkt dann so richtig den Ruck, der mit dem Bremsmanöver durchs ganze Fahrzeug gegangen ist. Ihr hört es daraufhin nur hinter euch Scheppern und Rumpeln und dann fällt euch wieder ein, dass ihr ja leider keine Schranktüren im Wohnmobil habt – ihr steigt also aus, geht zur Eingangstür des Wohnmobils und das, was ihr dann seht, wenn ihr diese öffnet und ins Innere des Fahrzeugs blickt, das repräsentiert ganz gut den Zustand meines Gehirns.
Alles liegt durcheinander, will eingeräumt, weggeschmissen oder in irgendeiner Form bearbeitet werden. Anderes ist zerbrochen und muss mit der kognitiven Heißklebepistole irgendwie wieder rekonstruiert werden und manches scheint von Draußen durchs Fenster gekommen zu sein, keine Ahnung woher, aber jetzt ist es hier. Chaos und mittendrin ein mehr oder weniger geniales Genie - nämlich niemand geringeres als meine Person - das sich nun ans Aufräumen und Abarbeiten machen muss. Meine To- Do- Liste für diesen Monat gleicht einem komplizierten Kontrakt, der zig Hundert Spezialfall- Ergänzungen enthält und ein Fußnoten- Inventar von 1 bis 10.000 besitzt.
Da kommt doch in einem der Wunsch auf, sich ein Streichholz zu nehmen, eine Entspannungsduftkerze anzuwerfen und … DIESE DANN IN DAS BENZIN- GETRÄNKTE WOHNMOBIL SEINES GEHIRNS ZU PFEFFERN!

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