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#nähkastchen: Wind of Change - Lifeupdate

Alles hat sich verändert. Alles hat sich weiterentwickelt. Der Wind hat gedreht und plötzlich geben die Nebelschwaden der Zukunft den Blick frei auf das, was lange Zeit verborgen blieb. Ich habe in den letzten zwei Jahren viele Türen ge- und Dinge abgeschlossen. Dafür haben sich neue Wege eröffnet, auf denen ich schon ein paar Schritte gegangen bin. Ich stehe nun aber an einem Wendepunkt in meinem Leben, mein Ich ist bereit für neue Abenteuer und vor allem dafür, endlich nicht mehr nur zu arbeiten, um zu leben, sondern endlich anzukommen.


Wie die meisten von euch bereits wissen, habe ich in den letzten Monaten noch einmal intensiv an meiner Dissertation gearbeitet, welche nun in fast 300 Seiten gedruckt vorliegt und darauf wartet, am Montag abgegeben zu werden. Auch ist vielen von euch bekannt, dass ich letztes Jahr meine viereinhalb-jährige Beziehung beendet habe und außerdem steht in zwei Wochen mein 30. Geburtstag an. Darüber hinaus befreite ich mich Anfang des Jahres von „Freundschaften“, die mir nicht guttaten. Dem Gegenüber intensivierte ich die Beziehungen, welche sich als unfassbar wertvoll über die letzten zwei Jahre erwiesen hatten. Meine Freund*Innen wurden mehr und mehr zu meiner Familie. Es hat sich so viel verändert und vor allem habe ich mich verändert.

Mittlerweile weiß ich endlich, was ich will, was mich glücklich macht und was mich erfüllt. Beispielsweise ist der Wunsch immer mehr in mir gewachsen, weiterhin in der Wissenschaft tätig zu sein. Ich habe als Historikerin nicht nur meinen Beruf gefunden, sondern folge einer persönlichen Berufung. Ich liebe es, zu forschen, meine Ergebnisse vorzustellen und meine Begeisterung für diese wissenschaftliche Disziplin mit anderen zu teilen. Ich bin unglaublich stolz darauf, mit meiner Dissertation mein erstes eigenes Buch geschrieben zu haben – und das sogar über ein Thema, was mich tief berührt hat. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Mägden in Nürnberg an der Wende zur Frühen Neuzeit zu untersuchen und damit Frauen eine Stimme zu geben, die in der Vergangenheit, aber auch heute noch viel zu wenig Gehör fanden, ist von einem reinen wissenschaftlichen Forschungsvorhaben zu einem Herzensprojekt geworden.


Aber nicht nur was meine Karriere anbelangt, habe ich zu mehr Klarheit gefunden, sondern auch in Bezug auf mein Privatleben. Ich habe den Plan gefasst, noch einmal  innerhalb Aachens umzuziehen und mir mit der neuen Wohnung nochmal ein paar Wünsche zu erfüllen. Diese reichen von einfachen Veränderungen, wie z.B. endlich eine Badewanne zu haben, über einen Blick ins Grüne bis hin zur Erfüllung eines Traums, den ich schon seit meiner Kindheit hege – nämlich Hundemama zu werden. Und jetzt ist tatsächlich der beste Zeitpunkt dafür, denn meine Arbeit – vor allem, wenn ich weiterhin als Wissenschaftlerin sein kann – ermöglicht mir, viel von zuhause aus meinen Tätigkeiten nachzugehen. Außerdem habe ich ein stabiles soziales Netzwerk aus Freund*innen und Familie, die sich auch mal in meiner Abwesenheit um den kleinen Kerl oder die kleine Kerlin kümmern können. Und auch finanziell kann ich mir jetzt endlich leisten, ein weiteres Maul zu stopfen.


Außerdem festigten sich auch die ein oder andere Vorstellungen, wie ich in Zukunft mein Leben außerhalb des Alltags gestalten will. Ich möchte endlich wieder mehr reisen – und damit meine ich nicht Backpacking in Thailand oder Australien – sondern ich möchte Europa mehr erkunden. Fest steht bereits eine Reise mit meiner Mum nach Schottland, in meine Seelenheimat, wo ich zwar noch nie war, aber mein Herz mich unweigerlich hinzieht. Darüber hinaus will ich Skandinavien bereisen, angefangen bei Kopenhagen bis hin nach Oslo, Stockholm, Uppsala oder Malmö – auf den Spuren der Wikinger und ihren Nachfahren. Auch Irland und die Bretagne stehen noch ganz oben auf meiner Travel-Bucketlist, am liebsten würde ich direkt losfahren.


Was soll ich also sagen, ich stehe gerade an einem Punkt in meinem Leben, an dem ein neuer Abschnitt beginnen kann und soll. Ich bin persönlich nun endlich bereit dafür, aber die äußeren Umstände brauchen noch ein bisschen Zeit, um sich formen und meinen Wünschen fügen zu können. Das ist gerade etwas anstrengend, verbunden mit vielen Unsicherheiten und auch Zweifeln, ob alles so klappt, wie ich es mir vorstelle. Zugleich fühle ich aber auch ganz viel Vorfreude, Schmetterlinge im Bauch und Hummeln im Hintern. Ich will endlich loslegen, meine Veränderungen im Inneren auch endlich nach außen tragen und euch daran teilhaben lassen können – denn was sich nicht ändert, ist, dass ich euch in Zukunft hier und auf Instagram auch weiterhin durch mein Leben und in die hintersten Winkel meines Gehirns mitnehmen werde.


Ich danke euch deshalb dafür, dass ihr die Funkstille in den letzten Monaten ertragen habt und hoffe, dass ihr auch jetzt wieder am Start seid, wenn’s hier wie gewohnt weitergeht.

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