Umzugskartons statt #nähkästchen
- Jacqueline
- 18. Aug. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Ein Umzug ist, wenn man verträumt im Gras liegend darüber nachdenkt, immer ein Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt; eine Möglichkeit, sich neu zu definieren; eine grundlegende Veränderung der Lebenssituation; ein Startschuss für den Aufbruch in neue Dimensionen des Alltags. Wenn man dann aber auf dem harten Asphalt der Wirklichkeit steht und vor sich eine ganze Wohnung zum Ausräumen hat, sieht alles schon ganz anders aus:
Dann sind die zehn Umzugskartons, die man sich mit dem Gedanken „Ach, so viel Krempel kann ich auf 21 Quadratmetern doch gar nicht haben!“, ganz schnell voll und gerade mal ein Schrank ist leer. Dann fällt einem das IKEA- Mobiliar beim Auseinanderschrauben nicht nur an den Soll- Stellen auseinander, sondern ganz woanders. Und dann dauert der Umzug doch nicht so pseudo- realistisch geschätzte vier Stunden, sondern ganze Zehn und am Ende des Tages sitzt man vollkommen erschöpft zwischen den insgesamt 25 Umzugskartons, den drölf Taschen und vier Koffern, während das warme, weiche Bett noch ein Spanholzplatten- Massaker ist, das erst wieder zusammen gesetzt werden will. Ihr merkt, ich spreche aus Erfahrung. Ich spreche aus Erfahrung, die aus ganzen vier Umzügen rührt und einem fünften, der mir nun bevorsteht. Und bereits jetzt, obwohl ich noch nichts in Kisten verstaut habe oder auch nur ein Staubkorn von meiner jetzigen in die neue Wohnung getragen habe, stehe ich direkt schon wieder vor gewissen Herausforderungen.

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