#poe-me: Mein Herz ist schwer

Mein Herz ist so schwer.

Die Zeit rennt und bleibt trotzdem steh’n,

ich fühl‘ mich erblindet, muss trotzdem all dies seh’n

ich wünschte wirklich, dass es anders wär‘.

Mein Herz ist so schwer.

Die Welt rotiert zu schnell im Wirbelwind,

Hoffnung hält nicht Schritt, im Sog sie verrinnt,

ich wünschte wirklich, dass es anders wär‘.

Mein Herz ist so schwer.

Was ist der Mensch ohne Menschlichkeit?

Ist die Menschlichkeit nicht das, was dem Menschsein Sinn verleiht?

Wenn alles doch so einfach wär‘.

Mein Herz ist so schwer.

Ich fühl‘ mich gelähmt, hilflos, beschämt.

Die Welt, sie brennt, lichterloh, ungezähmt.

Ich wünschte von Herzen, dass es anders wär‘.

Mein Herz ist so schwer.

Ich frag‘ mich: Warum? Warum passiert, was passiert?

Einer gewinnt, der Rest verliert. Ich bin resigniert.

Ich wünsch' mir so sehr, dass es anders wär‘.

Mein Herz ist so schwer.

Was nützt Verstand gegen rohe Gewalt?

Was nützt eine Antwort ohne Gehalt?

Wenn Kommunikation doch nur der passende Schlüssel wär‘.

Schwer ist mein Herz.

Mein Verständnis spricht Bände, es setzt einfach aus.

Was ist nur mit der Welt los? Wie komm‘ ich hier raus?

Ich fühl‘ nur noch das eine: Weltschmerz.

Schwer ist mein Herz.

Es schnürt mir den Hals zu bei all diesen Gräueltaten,

bei Bomben, und Waffen und all den Soldaten.

Ich fühle ihn immer mehr - Weltschmerz.

Schwer ist mein Herz.

Und ich frage mich: Wieso? Wieso so? Auf diese Weise?

Wieso nicht mit Worten: der eine spricht, der andere ist leise.

Das wäre einen Versuch wert.

Schwer ist mein Herz.

Ich frage mich, was der Mensch noch ist, wo will er hin?

Wo liegt in unserem Dasein schlussendlich der Sinn?

Ist die einzige Antwort: Leid und Schmerz?

Schwer ist mein Herz, mein Herz ist so schwer.

Die Welt sie brennt und wir lassen sie brennen.

Wann wird der Mensch endlich erkennen,

dass unsere Welt ohne Gewalt eine bessere wär‘.